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Mülltrennung mit modernsten Mitteln

  • 16 December 2009

In den letzten Jahren stand das Thema Müll in vielen größeren und kleineren europäischen Städten ganz oben auf der Agenda. Die im zentralen Osten Sloweniens gelegene Stadt Cilli bildet hier keine Ausnahme. Vor Beginn dieses Projekts gab es ein gemeinsames Abfallbehandlungsprogramm für die Versorgung von rund 185 000 Einwohnern in 17 Gemeinden. Nach Abschluss des Projekts „Regionales Abfallwirtschaftszentrum“ sind 31 Gemeinden mit insgesamt 250 000 Einwohnern an die Anlage in Cilli angebunden.

Trotz einiger Schwierigkeiten konnten wir das Projekt, vor allem dank dem Wohlwollen und der guten Zusammenarbeit von Gemeinde, Region, Land und Europäischer Union erfolgreich durchführen. Die Unterstützung aus dem Kohäsionsfonds hat uns bei der Einhaltung der strengen Umweltnormen geholfen und ist der Bevölkerung der Region Savinjska durch ein umweltfreundliches und kosteneffizientes Abfallbewirtschaftungssystem zugute gekommen.

Bojan Šrot, Bürgermeister, Stadtverwaltung von Cilli

Als abfallwirtschaftliche Hauptprobleme wurden das Fehlen einer getrennten Abfallsammlung im Holsystem, einer entsprechenden Behandlung von Siedlungsabfällen vor der Entsorgung sowie von Wiederverwertungsanlagen erkannt. Der Schwerpunkt dieses Stufe-II-Projekts, das als Erfolg u. a. eine Reduzierung des Anteils biologisch abbaubarer Abfälle in den Deponien verzeichnen kann, lag daher auf der mechanisch-biologischen und thermischen Behandlung von Hausmüll.

Die Aufgabe anpacken

Das Projekt hat mit Unterstützung von EU-Mitteln zur Lösung des Problems der Entsorgung von Schlamm aus der Kläranlage von Cilli und des Umgangs mit Siedlungsabfällen beigetragen. Durch die Einführung moderner Behandlungsverfahren dürfte die Menge an Deponieabfällen in der betreffenden Abfallsammlungsregion langfristig um 62 % zurückgehen. Das Projekt hat auch mitgeholfen, sicherzustellen, dass die Behandlungsanlagen im Abfallwirtschaftszentrum die technischen und ökologischen EU-Normen für Abfall und Deponien erfüllen.

Aktuelle Methoden für aktuelle Herausforderungen

Die Mittel wurden für zwei Schlüsselbereiche verwendet: erstens die Errichtung eines mechanisch-biologischen Behandlungssystems für Siedlungsabfälle mit einer Gesamtkapazität von jährlich 61 000 t Restabfall und zweitens den Bau eines thermischen Behandlungssystems für Siedlungsabfälle mit einer Gesamtkapazität von jährlich 25 000 t (davon 20 000 t Bioabfall und 5000 t entwässerter Schlamm).

Luftreinhaltung für eine bessere Zukunft

Der Methan- (CH4) und Treibhausgasausstoß aus Deponien ist dank der geringeren Mengen an organischem Abfall, der in Deponien landet, gesunken. Es wird auch weniger Schlamm und Biomüll in den Deponien abgeladen. Ein weiterer Erfolg ist die Wärmeerzeugung, wodurch der Verbrauch von nicht erneuerbaren Energieträgern und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert werden können. Die Einführung von effizienter Technologie bedeutet sauberere Luft und grünere Umwelt für die Einwohner und Unternehmen, aber auch für die Besucher der Region.