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Verbinden von Energiespar Contracting mit öffentlichen Förderprogrammen

  • 16 December 2014

Das CombinES-Projekt maximiert Energieeinsparungen durch das Erkennen und Verbinden von Arbeiten, die durch öffentliche Förderprogramme ausgeführt werden, mit der Nutzung von Energiespar Contracting (EPC).

CombinES bietet wertvolle fachliche Unterstützung bei der Überbrückung der Finanzierungslücke zwischen technischen Möglichkeiten und praktischer Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen im öffentlichen Sektor. Dies ist mitunter eine sehr umfangreiche Aufgabe.

Dr. Vladimir Prebilič, Bürgermeister von Kočevje, Slowenien

Wir haben die Technologie und den Wunsch, Energieeffizienz zu steigern; aber die meisten Verbesserungsmaßnahmen erfordern eine Finanzierung. Regionen können für Effizienz zahlen, indem sie Instrumente wie Energiespar Contracting einführen. Hier bietet der Auftragnehmer eine finanzielle Garantie auf Energieeinsparungen nach Durchführung eines Projekts. CombinES fördert die transnationale Zusammenarbeit und Änderungen in der Politik, um solche Investitionen in Energieeffizienz zu unterstützen.

CombinES-Projektpartner haben neue Verbindungsarten für Energiespar Contracting eingeführt. Energiespar Contracting ist eine effiziente Methode, um Energieeffizienzmaßnahmen in öffentlichen Gebäuden zu bezahlen. Hierbei garantieren die Auftragnehmer, dass die Energieeinsparungen bei energieeffizientem Bauen oder Sanieren die Kosten der Arbeiten abdecken. Wenn die erwarteten Energieeinsparungen nicht eintreten, müssen die Baufirmen (Auftragnehmer) eine Strafe an die Behörden zahlen, die den Auftrag vergeben haben.

In Mitteleuropa werden öffentliche Förderungen bisher noch nicht mit solch einer privaten Kofinanzierung verbunden. „ EPC wird zur Einführung von Energieeffizienzmaßnahmen eingesetzt, die eine kurze oder mittelfristige Amortisation haben. Es eignet sich für eine Verbindung mit geförderten Maßnahmen zur Wärmedämmung,“ erklärt Jana Szomolányiová von SEVEn. „So werden öffentliche Ausgaben nur für solche Maßnahmen verwendet, die aufgrund der Marktbedingungen nicht erbracht werden könnten.”

Empfehlungen auf hoher Ebene

Im Rahmen des Projekts wurde eine erste Bewertung bestehender Richtlinien für öffentliche Förderung von Energieeinsparungen in einzelnen Ländern ausgeführt. Daneben bewertete man zukünftige Optionen für die Umsetzung von Einsparungen. Auf Grundlage dieser Studie wurden verschiedene Empfehlungen für Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft formuliert, wie etwa Regeln und Kriterien für die Förderung von Maßnahmen für thermische Gebäudehüllen.

Eine der Empfehlungen ist die „CombinES Ganzheitliche  Gebäudesanierung”. Dies ist eine spezielle Form ganzheitlicher Sanierung, bei der die thermische Gebäudehülle über ein Energieversorgungsunternehmen durchgeführt wird. Dabei wird das Energiespar Contracting-Modell (EPC) eingesetzt. Der größte Vorteil solch eines Ansatzes ist, dass die Durchführung beider Maßnahmearten zusammen in einer Sanierung optimiert werden kann. Dies führt zu optimalen Ergebnissen mit maximalen Energieeinsparungen bei einer vorgegebenen Höhe der Investitionskosten. Solche Ergebnisse können nicht durch Teilsanierung oder durch die Implementierung der beiden Maßnahmearten ohne Koordinierung erzielt werden. „Im Förderprogramm sollte auch festgelegt sein, dass die Empfänger der Finanzhilfen sich nach der Einführung der Maßnahmen für die thermische Gebäudehülle um das Energiemanagement kümmern,” meint Frau Szomolányiová.

Gesamtinvestitionen und EU-Mittel

Die Gesamtinvestitionen für das Projekt „CombinES“ belaufen sich auf 705 100 EUR, an denen sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 578 785 EUR im Rahmen des operationellen Programms „MITTELEUROPA“ für den Programmplanungszeitraum 2007 bis 2013 beteiligt.