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Auf dem Weg in eine nachhaltige Energiezukunft für Europas Städte

  • 12 October 2015

Ein Pilotprojekt mit acht Partnerstädten aus ganz Europa brachte Einwohner und Organisationen zusammen, um eine Vision nachhaltiger Energienutzung zu entwerfen. Ziel war, „Wegskizzen“ für jede Stadt zu entwerfen, die aufzeigen, wie Energie im Jahre 2050 produziert und effizienter verwendet werden könnte.

Milton Keynes ist eine führende ‚Smart City‘ und wir waren stolz darauf, Teil von ‚Imagine‘ zu sein. Es hat sich gezeigt, dass Lösungen durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren europäischen Kollegen und den Austausch vorbildlicher Vorgehensweisen mit anderen Städten erreicht werden können. Dies hat eine Schlüsselrolle in unserem Kampf gegen den Klimawandel vor Ort gespielt, half dabei, in unserem Stadtrat Ideen zu verbreiten und machte einen Unterschied für das tägliche Leben unserer Bürger.

Peter Marland, Stadtratsvorsitzender von Milton Keynes

An „Imagine Low Energy Cities“ beteiligten sich acht europäische Kommunalbehörden aus Bistrita, Rumänien; Dobrich, Bulgarien; Figueres, Spanien; Lille, Frankreich; Milton Keynes, Vereinigtes Königreich; München, Deutschland; Modena, Italien und Odense in Dänemark.

Die Beteiligung der Gemeinschaft an der Ausarbeitung der Energiewegskizzen war ein wichtiges Projektziel. Insgesamt werden die Wegskizzen das Leben von etwa 2 450 000 Einwohner in allen acht Städten beeinflussen, sodass deren aktive Beteiligung für den Prozess besonders wichtig war.

Nachhaltigkeit ins Rampenlicht rücken

Es wurde ein Instrument entwickelt, um den Städten zu helfen, ihre Energiestrategien sowie die Frage, wie diese nachhaltiger werden könnten, zu beurteilen. Bereits die Ausarbeitung der Wegskizzen hatte erhebliche Auswirkungen, da die Städte ihre lokalen Aktionspläne für nachhaltige Energie im Zuge der Arbeit aktualisierten. „Imagine“ half auch dabei, die Kommunikation und Zusammenarbeit in Energiefragen zwischen den verschiedenen städtischen Dienststellen zu verbessern.

Es gibt Anzeichen dafür, dass das Projekt beginnt, sich über die Stadtgrenzen hinaus auszuwirken – so finden zum Beispiel in Odense Gespräche statt, um einen nachhaltigen Energieplan für die gesamte Insel Fünen zu erstellen.

Städte treiben die Energiewende voran

Dobrich stützte seine Wegskizze auf die Struktur des lokalen Aktionsplans für nachhaltige Energie und gab damit einem vorhandenen Dokument eine langfristige Perspektive, während Figueres eine der ersten spanischen Städte wurde, die Energiefragen in ihre städtebaulichen Unterlagen aufnahm. In Lille wurden in zwei Stadtteilen lokale Foren als sogenannte „Klima-Estaminets“ organisiert und in Modena wurden Sensibilisierungsmaßnahmen durchgeführt, um Bürger und Interessengruppen einzubinden.

Die Stadt Milton Keynes konzentrierte sich darauf, die Bürger in den Prozess einzubeziehen und nahm Verbesserungen an ihrem kohlenstoffarmen Wohnprogramm vor, während in München die Arbeiten auf Zielen der „2 000-Watt-Gesellschaft“ basierten, die sich Menschen in den Industrieländern vorstellt, die pro Tag nicht mehr als diese Energieleistung in Anspruch nehmen.

Gesamtinvestition und EU-Mittel

Die Gesamtinvestition für das Projekt „Imagine“ beläuft sich auf 1 357 039 EUR, zu denen der Europäische Fonds für regionale Entwicklung der EU die Summe von 1 026 576 EUR aus dem operationellen Programm „INTERREG IVC“ im Programmplanungszeitraum 2007-2013 beiträgt.