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Das Projekt VIS NOVA fördert Lösungen für nachhaltige und erneuerbare Energien aus vor Ort erzeugten Energiequellen in Mitteleuropa

  • 04 December 2014

Mittel- bis langfristig soll das Projekt ländlichen Regionen helfen, bis zu 100 % ihres Energiebedarfs aus vor Ort erzeugten Energiequellen zu decken und dadurch gleichzeitig erneuerbare Energien fördern und die Angebotssicherheit erhöhen.

VIS NOVA kann als Initialzündung für eine nachhaltige Entwicklung im Bereich Energie in den ländlichen Regionen gesehen werden und die Vereinbarung über die transnationale Zusammenarbeit kann der Ausgangspunkt für zukünftige Projekte zwischen den Projektpartnern sein.

Sebastian Graetz, Projektmitarbeiter Aufbauwerk Region Leipzig GmbH

Das Projekt soll gewährleisten, dass die regionale Entwicklungspolitik systematisch auf vor Ort erzeugte erneuerbare Energiequellen und eine effizientere Energienutzung abstellt. Dies geschieht durch Unterstützung lokaler und regionaler Behörden bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Energieprogramme und Pilotprojekte, die auf bewährten Vorgehensweisen basieren.

Diese Pilotprojekte haben dazu beigetragen, einen transnationalen Austausch bewährter Vorgehensweisen anzustoßen. Das Programm kann zum Beispiel Informationen über hochmoderne Energieinnovationen bereitstellen, die anderswo in Europa genutzt werden, um Behörden dazu zu ermutigen, diese Technologien in ihrem Gebiet umzusetzen.

Erfolgreiche Pilotprojekte

Die Vorteile von VIS NOVA zeigen sich am Erfolg der unterstützten Pilotprojekte, darunter ein geothermales Heizsystem im Spa- und Sportzentrum im ungarischen Szekszárd. Bis dahin wurde das Zentrum mit Erdgas beheizt, doch indem um das Zentrum herum 350 Meter in die Tiefe gebohrt wurde, kann jetzt auf 32 Grad warmes Grundwasser zugegriffen werden. In Kombination mit einem solarthermischen System an der Südseite des Spas konnten dadurch die Heizkosten des Zentrums um 56 % gesenkt werden.

Weitere Beispiele sind unter anderem die auf Initiative des Görlitzer Bezirksrats durchgeführte Installation eines modernen Energiesteuerungssystems, um den Stromverbrauch an der Ignacy-Łukasiewicz-Schule im polnischen Görlitz zu senken, sowie ein neues 30 MW starkes Biomasseenergiezentrum im ungarischen Mohács, das zur Wärmeproduktion lokale Nebenprodukte anstelle von Erdgas nutzt. Ein weiteres Pilotprojekt ist die Errichtung eines virtuellen Kraftwerks in Delitzsch im Landkreis Nordsachsen, mit dem die Energieversorgung der Gebäude der Gemeinde vollkommen autonom werden soll.

Mit diesen und mehreren weiteren Projekten sollen die Energiekosten und der Energieverbrauch gesenkt und gleichzeitig ländliche Gebiete bei der Energieerzeugung unabhängiger werden. Das Ziel ist es, die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der Regionen zu stärken und den territorialen Zusammenhalt zu fördern. Lokal produzierte günstige und nachhaltige Energie hilft darüber hinaus, Unternehmen anzuziehen, was wiederum zur Schaffung von Arbeitsplätzen führt.

Gesamtinvestitionen und EU-Mittel

Die Gesamtinvestitionen des Projekts „VIS NOVA“ belaufen sich auf 2 665 661 EUR, an denen sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 2 106 626 EUR im Rahmen des operationellen Programms „MITTELEUROPA“ für den Programmplanungszeitraum 2007 bis 2013 beteiligt.