breadcrumb.ecName
de Deutsch

Die Verwandlung postsozialistischer Städte in wettbewerbsfähigere und attraktivere Stadtgebiete

  • 10 December 2014

Das Projekt „ReNewTown“ hat in vier Pilotprojekte zur Stadtsanierung investiert, die das Ziel hatten, die regionsübergreifende Wirtschaftsleistung zu verbessern, den sozialen Zusammenhalt und die kulturelle Aktivität zu fördern sowie die Modernisierung der urbanen Landschaft voranzutreiben. Die Initiative bietet mittel- und osteuropäischen Ländern, die von sozialistischen Planungsmethoden betroffen waren, soziale und ökologische Modelle mit vorbildlichen Vorgehensweisen.

Die Veränderungen in den an ReNewTown beteiligten Städten und Vierteln in den letzten vier Jahren bestärken mich in dem Glauben, dass sie attraktive Orte für Leben, Arbeit und Erholung sein können. Darüber hinaus hat ReNewTown Praktiker und Wissenschaftler durch die gemeinsame Arbeit an Problemen, die mit der Neubelebung und Verbesserung des Lebens in Gemeinden zusammenhängen, enger zusammengebracht.

Magdalena Wątorska-Dec, ReNewTown-Projektkoordinatorin

Die ReNewTown-Projektpartner haben in einem Versuch, die Faktoren für den Erfolg und das Scheitern von Stadtbezirken zu ermitteln, in zehn Städten in fünf Ländern unter Einwohnern, Experten und Unternehmern recherchiert. Ein Beispiel ist ArtZONA in Nowa Huta, bei Krakau, wo kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen und verschiedene andere Aktivitäten stattfinden. Ein vernachlässigter Spielplatz zwischen Wohnblocks in Velenje wurde in einen inspirierenden Ort für alle Generationen umgewandelt. Lokale Freiwillige haben 1 567 Stunden investiert und den Großteil der körperlichen Arbeit selbst erledigt.

In einem großen Prager Plattenbau wurde ein Zentrum für kleine und mittlere Unternehmen eingerichtet, um in einer Gegend mit hoher Arbeitslosigkeit das lokale Unternehmertum zu unterstützen. Ein altes im Zeitalter des Sozialismus entstandenes Gebäude in Hnúšťa in der Slowakei wurde in ein Museum der sozialistischen Kuriositäten umgewandelt, für das ungefähr 600 Gegenstände gespendet wurden und das sich bei Touristen großer Beliebtheit erfreut. Es hilft, das Wissen über Hnúšťas sozialistische Vergangenheit für zukünftige Generationen zu bewahren.

Beispiele für bewährte Vorgehensweisen

Neben dem, was in diesen Pilotinitiativen gelernt werden konnte, wurde im Rahmen von ReNewTown eine Online-Datenbank mit den Erfahrungen und dem Wissen aus ähnlichen Projekten der vergangenen 20 Jahre erstellt. Die Datenbank enthält 148 Modelle bewährter Vorgehensweisen sowie die Kontaktdaten von Experten und ist für jedermann öffentlich zugänglich.

Die Hauptergebnisse der das Projekt begleitenden Lösungen für unter Druck stehende Stadtgebiete, die mit Armut und sozialer Ungleichheit zu kämpfen haben, finden sich in den Veröffentlichungen des Projekts. Dazu gehört ein Handbuch mit Modellen, ein anderes für die Wiederbelebung von Städten und eine Strategie für postsozialistische Städte. Darüber hinaus entstanden dank ReNewTown nach seiner Umsetzung schätzungsweise fünf neue Arbeitsplätze.

Gesamtinvestitionen und EU-Mittel

Die Gesamtinvestitionen für das Projekt „ReNewTown“ belaufen sich auf 1 474 181,60 EUR, an denen sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 1 237 122,36 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Mitteleuropa“ für den Programmplanungszeitraum 2007 bis 2013 beteiligt.