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PrimCareIT bietet Unterstützung für primäre Ferngesundheitsversorgung

  • 04 February 2016

Um der Isolierung von Angehörigen der Gesundheitsberufe, die in dünn besiedelten Gebieten weitab von ihren Kollegen arbeiten, und der daraus resultierenden Abwanderung entgegenzuwirken, fördert das Projekt PrimCareIT primäre Ferngesundheitsversorgung in der Ostseeregion über Telekonsultation und Telementoring.

„Die Ergebnisse von PrimCareIT spiegeln die positiven Empfindungen der Pilotteilnehmer über virtuelle Kommunikationsmethoden wieder. Für sie haben Telekonsultation und Telementoring eine Möglichkeit für Fernunterricht geboten und eine bessere Kommunikation und gegenseitige Unterstützung am Arbeitsplatz ermöglicht. All dies zusammen sind Schritte, um professioneller Isolierung und Abwanderung entgegenzuwirken.

Sami Perälä, PrimCareIT -Projektleiter

Tele-Konsultation ermöglicht die Kommunikation zwischen Ärzten verschiedener Fachrichtungen oder mit Spezialisten, während Telementoring eine Form der virtuellen Präsenz von Experten und beratenden Medizinern ist, die Karriereentwicklung unterstützt und in E-Learning-Programme einbezogen werden kann.

PrimCareIT stellte regionale Bedürfnisse und die durch Telekonsultation und Telementoring angebotenen Möglichkeiten fest und sichtete Hindernisse für deren Einsatz. Auf dieser Grundlage ermittelten die Partner, darunter Gesundheitspersonal, Ärztekammern, Krankenhäuser, Planungs- und Finanzierungsstellen, Regionalverwaltungen und eHealth-Organisationen, Möglichkeiten für eine bessere Nutzung solcher Systeme.

Das Projekt entwickelte Telekonsultationslösungen für primäre Ferngesundheitsversorgung und implementierte sie in Pilotregionen. Es wurden auch bestehende E-Learning-Praktiken analysiert und neue entwickelt und erprobt, um so Telementoringprogramme anzuwenden.

Implementierungsprozesse auf Basis von Erfahrungen

Indem sie Lehren aus diesen Pilotanwendungen zogen, kompilierten die Partner Implementierung und Berichte über laufende Prozesse. Diese legten Verfahren für die Überwindung von Hindernissen dar und erleichterten Diskussionen und weitere Aktivitäten, die auf großtechnischen Einsatz von Telekonsultation und Telementoring abzielten.

Ein länderübergreifender Workshop ermöglichte den Partnern den Erfahrungsaustausch und in den Pilotstandorten wurden anhand von Interviews und Dokumentenanalysen Daten gesammelt. Dies führte zur Ausarbeitung eines Handbuchs und gemeinsamer Implementierungsrichtlinien, die Faktoren für eine erfolgreiche primäre Ferngesundheitsversorgung bezeichnen.

An einer abschließenden Konferenz, auf der Ergebnisse und deren Konsequenzen für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum vorgestellt wurden, nahmen mehr als 120 Gesundheitsfachkräfte, Akademiker und Führungskräfte teil. Ein Bericht hob die Rolle von eHealth bei der Gewinnung von Gesundheitspersonal zur medizinischen Grundversorgung in abgelegenen Gebieten hervor und enthält mehr als 20 schriftliche Absprachen der Beteiligten über die weitere Förderung von eHealth. Die Projektpartner wollen die Arbeit am Einsatz der innerhalb von PrimCareIT entwickelten Lösungen fortsetzen.

Gesamtinvestitionen und EU-Mittel

Die Gesamtinvestitionen für das Projekt „PrimCare IT“ belaufen sich auf 2 556 710 EUR, zu dem der Europäische Fonds für regionale Entwicklung der EU die Summe von 1 820 700 EUR aus dem operationellen Programm „Ostseeregion” für den Programmplanungszeitraum 2007-2013 beiträgt.