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Die Kraft des Windes nutzen

  • 05 March 2013

Ein innovatives sächsisches Technologieunternehmen hat einen Mikroprozessor entwickelt, mit dem das Leistungsvermögen von Windenergieanlagen maximiert werden kann.

Zur Unterstützung bei den Projektkosten nutzte die in Chemnitz ansässige Ventego AG das vom EFRE geförderte Programm InnoPrämie, das bei der Finanzierung der Forschungs- und Entwicklungsbedürfnisse kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) hilft.

Ziel des Projekts war die Entwicklung eines Produkts, welches die Maximierung des Leistungsvermögens von Kleinwindenergieanlagen zur effizienten Stromerzeugung unterstützt. Das einjährige Forschungsprojekt wurde zusammen mit dem Chemnitzer Soft- und Hardwareunternehmen Toni Hoyer durchgeführt. Das Ergebnis ist ein auf einem Mikroprozessor basierendes System, das den Netzwerkbetrieb von Kleinwindenergieanlagen für private Haushalte oder kleine Unternehmen steuert.

Potenzielle Einsparungen der Energiekosten für Haushalte

Durch das neue Produkt müssen die Anlagen nicht länger über einen Motor betrieben werden. Außerdem fallen stromverbrauchende Windmessgeräte wie Schalenkreuzanemometer weg. Diese müssen in der Regel während der kalten Wintermonate elektrisch beheizt werden.

Dieses neue Produkt findet in einer Zeit steigender Strompreise hoffentlich bei Menschen anklang, welche die Umwelt schützen und Energiekosten sparen möchten. 2012 wurde erfolgreich ein Prototyp des Mikroprozessorchips getestet. Die Markteinführung ist für das Jahr 2013 geplant.

Ventegos Vorstand Michael Webner erklärte, er hoffe auf eine gute Nachfrage nach dem Produkt von Haushalten und kleinen Unternehmen. Ventego beschäftigt derzeit zwei Mitarbeiter in Vollzeit und drei in Teilzeit. Hat das neue Produkt Erfolg, könnte sich die Anzahl der Mitarbeiter in Zukunft erhöhen. „Wir sind dadurch im Wettbewerb gut aufgestellt“, erklärte Webner. „Unsere 4kW-Kleinwindenergieanlage ist eine Investition in die Zukunft, die sich sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich lohnt.“

Ziel der InnoPrämie ist die Förderung der Zusammenarbeit von Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die in der Forschung und Entwicklung tätig sind, sowie die Anregung des Technologietransfers von der Forschung in die Wirtschaft.

Gesamtbudget und EU-Fördermittel

Die Gesamtkosten des Projekts „Windenergieanlagen für den Privatgebrauch“ betrugen 20 160 EUR, an denen sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung der EU mit 7 500 EUR für den Programmplanungszeitraum 2000 bis 2006 beteiligte. Der nationale Beitrag lag bei 2 500 EUR. Das Projekt wird im Rahmen der Priorität „Stärkung von Innovation, Wissenschaft und Forschung“ des operationellen Programms für Sachsen im Zeitraum 2007-2013 gefördert.