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Emissionen in der Ostsee verringern

  • 01 February 2016

Ein EFRE-finanziertes Projekt hat Wege gefördert, die Luftverschmutzung durch Schiffe in der Ostsee zu verringern und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der dortigen Schifffahrtsindustrie zu stärken.

Es war eine Freude zu sehen, welche Anziehungskraft das Projekt BSR InnoShip rund um die Ostsee entwickelte. Behörden, Wissenschaft, Industrie sowie NROs trugen zum Erfolg des Projekts bei. Die aufgebauten Partnerschaften haben einen bleibenden Wert. Darüber hinaus werden CO2-arme Innovationen zunehmend als kosteneffektive Lösungen für die Herausforderungen der Seeschifffahrt akzeptiert.

Tapani Stipa, Projektleiter

Als eine der meistbefahrenen Schifffahrtsrouten der Welt hat die Ostsee einen Anstieg der CO2-Emissionen erlebt, der sowohl im Hinblick auf die menschliche Gesundheit als auch die Umwelt Anlass zur Sorge bietet. Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) möchte eine Reduzierung des Schwefeldioxidausstoßes dieser Schiffe erreichen. Aus diesem Grund besteht in der Schifffahrtsindustrie der gesamten Region nun ein dringender Bedarf an CO2-armer Infrastruktur und Technik.

BSR InnoShip wurde eingerichtet, um Entscheidungsträger, Behörden und wichtige Interessengruppen der Seeschifffahrt das nötige Wissen und vorbildliche Vorgehensweisen bereitzustellen, um die Auswirkungen der CO2-Emissionen auf die Ostsee einzudämmen. Die 21 Partner und 24 assoziierten Partner aus Ländern des gesamten Ostseeraums sowie aus Russland stärkten außerdem das Bewusstsein dafür, welche wirtschaftlichen Auswirkungen die Verringerung solcher Emissionen haben würde.

Handbuch vorbildlicher Vorgehensweisen

Ein wichtiges Ergebnis von BSR InnoShip war ein von den Partnerorganisationen verfasstes Handbuch vorbildlicher Vorgehensweisen. Das Handbuch ist für die Schifffahrtsindustrie gedacht und enthält ökologische und ökonomische Werkzeuge zur Unterstützung, die der Branche helfen, sich an neue Verordnungen zur Reduzierung von Schadstoffen in der Ostseeschifffahrt anzupassen.

Darüber hinaus richtete das Team eine interaktive Plattform ein, um einen zügigen Informationsaustausch zwischen öffentlichen Einrichtungen und der Privatwirtschaft anzuregen. Auf dieser Plattform erschienen verschiedene Umfragen unter Interessengruppen, Investitionsstudien des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) und weitere Artikel, die von der Schifffahrtsindustrie sowie politischen Entscheidungsträgern genutzt werden können.

Zusätzlich wurde 2013 der Baltic Sea Clean Maritime Award eingeführt, eine Auszeichnung, mit der innovative und umweltfreundliche Ideen, Projekte und Lösungen in der Ostsee gefördert werden sollen. Außerdem bot die Auszeichnung eine hervorragende Plattform, um beispielhafte vorbildliche Vorgehensweise ins Rampenlicht zu rücken, und sie hat sich für den Wissensaustausch als hilfreich erwiesen.

Im Rahmen des Projekts wurden eine wirtschaftliche Analyse der umweltfreundlichen Schifffahrt und eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt. Darüber hinaus wurde die Konzentration von Emissionen kartiert, um Politiker in der Entscheidungsfindung zu unterstützen.

Austausch vorbildlicher Vorgehensweisen

Die Ergebnisse von BSR InnoShip wurden auf verschiedenen Veranstaltungen und Workshops in der gesamten EU vorgestellt. Die Ergebnisse wurden durch die Kommission zum Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebiets (HELCOM) und andere Kanäle verbreitet, unter anderem durch die Europäische Weltraumorganisation, die Europäische Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs sowie mehrere Generaldirektionen der Europäischen Kommission.

Gesamtinvestitionen und EU-Mittel

Die Gesamtinvestitionen des Projekts „Ostseekooperation zur Reduzierung von Schifffahrts- und Hafenemissionen durch wissens- und innovationsbasierte Wettbewerbsfähigkeit (BSR InnoShip)“ belaufen sich auf 3 621 450 EUR, an denen sich der Europäische Fonds für regionale Entwicklung mit 3 110 134 EUR im Rahmen des operationellen Programms „Ostseeraum“ für den Programmplanungszeitraum 2007-2013 beteiligt.