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Operationelles Programm 'Aostatal'

Aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziertes Programm im Rahmen des Ziels „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“

Programmbeschreibung

Die Europäische Kommission hat am 7. August 2007 ein Regionalentwicklungsprogramm für die italienische Region Aostatal für den Zeitraum 2007-2013 genehmigt. Das operationelle Programm wird im Rahmen des Ziels „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ mit einem Gesamtetat von rund 48,8 Mio. EUR durchgeführt. Die Gemeinschaftsinvestition über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) beläuft sich auf 19,5 Mio. EUR, das entspricht ca. 0,1 % der gesamten EU-Gelder, die im Rahmen der Kohäsionspolitik im Zeitraum 2007-13 für Italien vorgesehen sind.

1. Zweck und Ziel des Programms

Das Ziel des Programms besteht darin, durch Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Unterstützung nachhaltiger Entwicklung die allgemeine Lebensqualität der Einwohner dieser Region zu verbessern. Der Schwerpunkt des Programms liegt auf Forschung, Innovation und nachhaltiger Entwicklung, was auch den Naturressourcen und geschützten Berggebieten der Region zugute kommt. Das Programm dient der Verbesserung der Umweltqualität in den städtischen Gebieten (insbesondere durch die Sanierung von Industriebrachen) im Haupttal sowie der Förderung von erneuerbaren Energien und umweltverträglichem Verkehr. Außerdem ermöglicht das Programm der Region, den Breitband-Internetzugang in den dünn besiedelten Tälern auszuweiten und IT-Dienste zu fördern. Diese Maßnahmen sind für Unternehmen, Touristen und Einwohner gleichermaßen von Nutzen.

2. Erwartete Wirkung der Investitionen

Bei der Beurteilung der Wirkung des Programms sollte der Zahl der Einwohner der gesamten Region (ca. 120 000) Rechnung getragen werden. Dementsprechend ist die Dimension des Programms relativ begrenzt. Die Region strebt folgende Ziele an:

  • Steigerung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) von 0,36 % auf 1 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
  • Steigerung der Besucherzahl um 200 000 jährlich (davon werden 2000 umweltfreundliche Verkehrsträger nutzen)
  • Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 7 000 t/Jahr
  • Steigerung der Versorgungsrate für Breitband-Internetzugang bei Unternehmen, Behörden und Einwohnern von 28 % auf 96 %.

3. Prioritäten

Das operationelle Programm für die Region Aostatal weist folgende strukturelle Schwerpunkte auf:

Priorität 1: Forschung und Entwicklung, Innovation und Unternehmertum [ca. 30,7 % der Gesamtförderung]

Die Region beabsichtigt, ihre FuE-Kapazitäten ausgehend von einem relativ niedrigen Stand durch Unterstützung der in industrieller Entwicklung und Innovation tätigen Unternehmen zu steigern. Daneben sollen Kompetenzzentren, Laboratorien und Industriepole gefördert und eine engere Zusammenarbeit zwischen diesen und produzierenden Unternehmen angeregt werden. Dadurch werden günstige Voraussetzungen für Wissensgenerierung und Technologietransfer geschaffen. Ferner wird die Region sich bemühen, Investitionen und Unternehmen in die neuen Industrieparks anzuziehen, die auf den aufgegebenen Flächen entstanden sind.

Priorität 2: Förderung nachhaltiger Entwicklung [ca. 51,2 % der Gesamtförderung]

Vor dem Hintergrund des allgemeinen Ziels, Europa und seine Regionen für Investitionen und die Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten attraktiver zu machen, werden im Zuge dieser Priorität mehrere Bereiche unterstützt: Die Investitionen sollen dazu beitragen, die Lebensqualität der Einwohner und Besucher dieser Region zu verbessern. Diese Priorität umfasst folgende Aufgaben:

  • Förderung von erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und „sauberem“ Verkehr
  • anhaltende Anstrengungen zur Sanierung von Industriestandorten
  • Nutzung der natürlichen Umweltressourcen und des kulturellen Erbes der Region.

Priorität 3: Förderung der Informations- und Kommunikationstechnologie [ca. 14,1 % der Gesamtförderung]

Am Grund des Haupttals ist Breitband-Internetzugang zwar verfügbar, in den überwiegend bergigen Randgebieten konnte sich diese Technik jedoch am Markt nicht durchsetzen. Deshalb ist die Priorität 3 darauf ausgerichtet, die Versorgung auf die Seitentäler auszudehnen. Diese Verbesserung der Versorgung wird dem Tourismus in diesen Gebieten zugute kommen, der enorme Bedeutung für die regionale Wirtschaft erlangen wird. Die Versorgung mit Breitband-Internetzugang wird auch für die Bevölkerung der Bergregionen vorteilhaft sein und kann in gewissem Maße der Abwanderung entgegenwirken. Daneben werden im Rahmen dieser Priorität Dienste zur Ergänzung der Infrastrukturfinanzierung gefördert.

Priorität 4: Technische Unterstützung [etwa 4,0 % der Gesamtförderung]

Während der Programmdurchführung wird technische Unterstützung geleistet. Gefördert werden Verwaltungs-, Überwachungs-, Bewertungs-, Informations- und Kommunikationsmaßnahmen sowie die Kosten von Studien.

4. Verwaltungsbehörde

Finanzielle Informationen

Aufschlüsselung der Finanzmittel nach Prioritätsachse

Prioritätsachse Investitionen der EU Nationaler öffentlicher Beitrag Öffentlicher Beitrag insgesamt
Forschung und Entwicklung, Innovation und Unternehmertum 6.000.000,00 9.000.000,00 15.000.000,00
Förderung der nachhaltigen Entwicklung 10.000.000,00 15.000.000,00 25.000.000,00
Förderung der Informations- und Kommunikationstechnologien 2.743.275,00 4.114.913,00 6.858.188,00
Technische Unterstützung 780.970,00 1.171.455,00 1.952.425,00
Insgesamt 19.524.245,00 29.286.368,00 48.810.613,00