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Umweltschutzausgaben

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Daten von Juni 2014. Neueste Daten: Weitere Informationen von Eurostat, Haupttabellen und Datenbank. Nächste geplante Aktualisierung: Juli 2015.

Dieser Artikel enthält Informationen zu den Ausgaben, die in der Europäischen Union (EU) (und einigen Nicht-Mitgliedstaaten) getätigt werden, um die Umwelt zu schützen. Dies umfasst Ausgaben für Tätigkeiten, die direkt auf die Vermeidung, Verringerung und Beseitigung von Umweltverschmutzung oder jeder anderen Beeinträchtigung der Umwelt abzielen.

Abbildung 1: Gesamtausgaben für den Umweltschutz, EU-28, 2002–2012 (1) - Quelle: Eurostat (env_ac_exp1r2) und (env_ac_exp2)
Abbildung 2: Gesamtausgaben für den Umweltschutz nach Umweltbereich, EU-28, 2012 (1)
(in % des BIP) - Quelle: Eurostat (env_ac_exp1r2) und (env_ac_exp2)
Abbildung 3: Umweltschutzausgaben des öffentlichen Sektors, 2012
(in % des BIP) - Quelle: Eurostat (env_ac_exp2)
Abbildung 4: Umweltschutzinvestitionen und laufende Umweltschutzausgaben des öffentlichen Sektors, 2012
(in % der Umweltschutzinvestitionen und -ausgaben insgesamt) - Quelle: Eurostat (env_ac_exp1r2)
Tabelle 1: Umweltschutzausgaben des öffentlichen Sektors nach Umweltbereich, 2012
(in Mio. EUR) - Quelle: Eurostat (env_ac_exp1r2)
Abbildung 5: Umweltschutzausgaben von spezialisierten Produzenten, 2012 (1)
(in % des BIP) - Quelle: Eurostat (env_ac_exp2)
Tabelle 2: Umweltschutzausgaben von spezialisierten Produzenten nach Umweltbereich, 2012
(in Mio. EUR) - Quelle: Eurostat (env_ac_exp1r2)
Abbildung 6: Umweltschutzausgaben der Industrie nach Wirtschaftszweig, 2012 (1)
(in % des BIP) - Quelle: Eurostat (env_ac_exp2)
Tabelle 3: Umweltschutzausgaben der Industrie nach Umweltbereich, 2012
(in Mio. EUR) - Quelle: Eurostat (env_ac_exp1r2)

Reine Luft, sauberes Wasser, gesunde Ökosysteme und fruchtbare Böden schaffen die Grundvoraussetzungen für menschliches Leben, und so verwundert es nicht, dass Umweltschutzausgaben in vielen EU-Politikbereichen eine herausragende Rolle spielen.

Wichtigste statistische Ergebnisse

Umweltschutzausgaben können anhand von drei Hauptkategorien analysiert werden: dem öffentlichen Sektor, der Industrie (Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Herstellung von Waren, Energie- und Wasserversorgung) und auf Umweltschutzdienstleistungen spezialisierte Produzenten (öffentliche und private Unternehmen, die auf Umweltschutzdienstleistungen spezialisiert sind, etwa Abfallsammlung).

Auf spezialisierte Produzenten entfiel 2012 mit rund 148,4 Mrd. EUR bzw. gut der Hälfte (51,8 %) der Gesamtausgaben der größte Teil der Umweltschutzausgaben in der EU-28. Die restlichen Ausgaben entfielen auf den öffentlichen Sektor (87,4 Mrd.  EUR) und die Industrie (50,7 Mrd. EUR).

Im Zeitraum von 2002 bis 2012 stiegen die Ausgaben spezialisierter Produzenten in der EU-28 in jeweiligen Preisen um mehr als die Hälfte (52,3 %) an (siehe Abbildung 1). Die Umweltschutzausgaben des öffentlichen Sektors nahmen im gleichen Zeitraum um 39,2 % zu, während die Ausgaben der Industrie zu Beginn des Jahrzehnts und dann noch einmal 2009 rückläufig waren, was in beiden Fällen mit der relativ schwachen Industrietätigkeit in Verbindung gebracht werden konnte. 2012 lagen die Umweltschutzausgaben der Industrie um 13,1 % höher als 2002.

Während die Umweltschutzausgaben der EU-28 im vergangenen Jahrzehnt allgemein stiegen, kam es von 2008 bis 2009 zu einem Rückgang, der zumindest teilweise auf die Finanz und Wirtschaftskrise zurückzuführen ist. Die Ausgaben der Industrie gingen um 7,8 %, die der auf Umweltschutzdienstleistungen spezialisierten Produzenten um 5,7 % zurück (für den öffentlichen Sektors hingegen wurde ein Zuwachs von 5,4 % verzeichnet). Ab 2010 stiegen die Ausgaben aller drei Hauptakteure an.

Das Verhältnis zwischen Umweltschutzausgaben und Bruttoinlandsprodukt (BIP) gibt Aufschluss über den Stellenwert des Umweltschutzes innerhalb der Wirtschaftstätigkeit insgesamt. Bei den spezialisierten Produzenten in der EU-28 lag dieses Verhältnis 2012 bei 1,14 % des BIP, verglichen mit 0,67 % beim öffentlichen Sektor und 0,39 % bei der Industrie (siehe Abbildung 1). Die Bedeutung der Umweltschutzausgaben von spezialisierten Produzenten (im Verhältnis zum BIP) stieg von 2002 bis 2012 um 0,16 Prozentpunkte. Dagegen war die relative Bedeutung der Umweltschutzausgaben des öffentlichen Sektors im selben Zeitraum mehr oder weniger konstant (+0,04 Prozentpunkte), während die Ausgaben der Industrie im Verhältnis zum BIP von 2002 bis 2012 leicht zurückgingen (-0,06 Prozentpunkte).

Abbildung 2 enthält Informationen zu den einzelnen Bereichen der Umweltschutzausgaben in der EU-28. Im Jahr 2012 war die Abfallwirtschaft der größte Bereich, gefolgt von der Abwasserbehandlung, wobei fast zwei Drittel der Ausgaben in diesen beiden Bereichen von spezialisierten Produzenten getätigt wurden. Im Gegensatz dazu waren die Umweltschutzausgaben im Zusammenhang mit Luftverschmutzung relativ niedrig und wurden zum großen Teil von der Industrie getätigt (Angaben zu den Ausgaben spezialisierter Produzenten in diesem Bereich liegen nicht vor). Auf den Bereich Luftverschmutzung entfiel ein Viertel der gesamten Umweltschutzausgaben der Industrie.

Umweltschutzausgaben des öffentlichen Sektors

In den meisten europäischen Ländern lagen die Umweltschutzausgaben des öffentlichen Sektors im Verhältnis zum BIP 2012 bei 0,3 % bis 1,0 % (siehe Abbildung 3). Nur Kroatien (0,26 %) und Spanien (ebenfalls 0,26 %, 2011) lagen unterhalb dieses Bereichs, wohingegen die Niederlande (1,44 %, 2011) und Malta (1,39 %) vergleichsweise hohe Umweltschutzausgaben des öffentlichen Sektors meldeten.

In Abbildung 4 werden die Investitionen und laufenden Ausgaben des öffentlichen Sektors untergliedert. Die Abbildung zeigt, dass 2012 lediglich gut ein Fünftel (21,6 %) der Gesamtausgaben der EU-28 auf Investitionen entfielen. Die relative Bedeutung der Investitionen war in den meisten Mitgliedstaaten, die der EU 2004, 2007 bzw. 2013 beigetreten sind, generell jedoch höher (ausgenommen in Lettland, Zypern und Kroatien); hier schlagen sich möglicherweise die Ausgaben für Sachanlagen nieder, die zur Erfüllung der EU-Umweltvorschriften erforderlich sind.

Abfallwirtschaft und Abwasserbehandlung waren in den meisten EU-Mitgliedstaaten die beiden wichtigsten Bereiche bei den Ausgaben des öffentlichen Sektors (siehe Tabelle 1). Zu den Ausnahmen gehörten Spanien (dort verwendete der öffentliche Sektor seine Ausgaben in anderen Bereichen, so für den Arten- und Landschaftsschutz, den Strahlenschutz, für Forschung und Entwicklung sowie für sonstige Umweltschutzaktivitäten) sowie Zypern, Dänemark und Frankreich (wo über 60 % der Ausgaben – in Dänemark mehr als 90 % – der Kategorie „Sonstige“ zugeordnet wurden, unter die Schutz und Sanierung von Boden, Grund- und Oberflächenwasser; Lärm- und Erschütterungsschutz; Arten- und Landschaftsschutz; Strahlenschutz; Forschung und Entwicklung, allgemeine Verwaltung und Management, Bildung, Weiterbildung und umweltbezogene Informationen sowie Tätigkeiten, die zu nicht trennbaren Ausgaben führen, und Tätigkeiten, die anderweitig nicht genannt werden, fallen).

Umweltschutzausgaben spezialisierter Produzenten

Die Umweltschutzausgaben von auf Umweltschutzdienstleistungen spezialisierten Produzenten lagen in der Regel zwischen 0,4 % und 1,5 % des BIP, wobei der Durchschnitt der EU-28 im Jahr 2012 bei 1,14 % lag (siehe Abbildung 5). Lediglich Slowenien (2011), die Slowakei, Kroatien und Finnland (ebenfalls 2011) wiesen niedrigere Anteile auf, während am anderen Ende des Spektrums Estland (2011) und Österreich (2010) die bei Weitem höchsten Anteile meldeten (2,81 % bzw. 2,53 % des BIP); Rumänien war der einzige weitere EU-Mitgliedstaat, in dem der Anteil der spezialisierten Produzenten an den Umweltschutzausgaben mehr als 1,5 % des BIP betrug. Diese Unterschiede zwischen den Ländern spiegeln, zumindest bis zu einem gewissen Grad, wider, ob der öffentliche Sektor selbst Dienstleistungen anbietet oder diese Tätigkeiten an spezialisierte Produzenten vergeben wurden. Sie können auch mit der Spezialisierung und der Konzentration von bestimmten Industriezweigen innerhalb der einzelnen Länder zusammenhängen – beispielsweise können die Abwasserbehandlung oder die Abfallwirtschaft innerhalb industrieller Anlagen erfolgen, um einige Materialien, die beim Produktionsprozess als Abfall anfallen, wiederzuverwerten oder wiederzuverwenden.

Mit Ausnahme von Malta wurde in allen EU-Mitgliedstaaten der weitaus größte Teil der Umweltschutzausgaben von auf Umweltschutzdienstleistungen spezialisierten Produzenten direkt der Abfallwirtschaft und der Abwasserbehandlung zugeordnet (siehe Tabelle 2).

Umweltschutzausgaben der Industrie

Im Durchschnitt entsprachen die Umweltschutzausgaben der Industrie in der EU-28 im Jahr 2012 0,39 % des BIP (siehe Abbildung 6). Die Anteile der EU-Mitgliedstaaten lagen generell im Bereich von 0,2 % bis 0,8 % des BIP und lediglich in Portugal, im Vereinigten Königreich (2011) und Frankreich (2010) darunter.

2012 entfielen ca. zwei Drittel (67,0 %) der Umweltschutzausgaben der Industrie in der EU-28 auf die Herstellung von Waren. Dieser relativ hohe Anteil ist nicht überraschend, da dieser Wirtschaftszweig den meisten wirtschaftlichen Maßzahlen zufolge um einiges größer ist als die Bereiche Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden und Energie- und Wasserversorgung.

Die relative Bedeutung dieser drei Wirtschaftszweige in den EU-Mitgliedstaaten könnte zumindest zu einem Teil mit den vorhandenen natürlichen Ressourcen sowie der industriellen Spezialisierung erklärt werden. Der relativ hohe Anteil der Umweltschutzausgaben im Bereich Energie- und Wasserversorgung in vielen Mitgliedstaaten, die der EU 2004, 2007 bzw. 2013 beitraten, kann beispielsweise auf die größere Abhängigkeit von der Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Energieerzeugung zurückgeführt werden (z.  B. in Lettland, Slowenien und Kroatien), während die überdurchschnittlich hohen Ausgaben für Bergbau und die Gewinnung von Steinen und Erden in Rumänien, der Tschechischen Republik, in Polen und im Vereinigten Königreich mit den natürlichen Kohlevorkommen zusammenhängen dürften.

In den meisten EU-Mitgliedstaaten entfielen die Umweltschutzausgaben der Industrie in erster Linie auf die Reinhaltung der Luft, die Abwasserbehandlung und die Abfallwirtschaft (siehe Tabelle 3).

Datenquellen und Datenverfügbarkeit

Eurostat erhebt regelmäßig Daten über Umweltschutzausgaben mit Hilfe eines gemeinsamen Fragebogens von Eurostat und der OECD über Umweltschutzausgaben und -einnahmen auf der Grundlage der EU-Methodik.

Dieser Fragebogen unterteilt die Einheiten der Volkswirtschaft in vier Bereiche: auf Umweltschutzdienstleistungen spezialisierte Produzenten (öffentliche oder private Unternehmen); der öffentliche Sektor (ohne öffentliche spezialisierte Produzenten); Unternehmen (ohne private spezialisierte Produzenten) und private Haushalte. In den meisten europäischen Ländern wurden wichtige Umweltschutzdienstleistungen (wie Abfallwirtschaft und Abwasserbehandlung) früher in erster Linie unentgeltlich vom öffentlichen Sektor (den Gemeinden) erbracht. Heute hingegen werden sie häufiger von unterschiedlichen privaten oder öffentlichen spezialisierten Produzenten durchgeführt. Die bei der Datenerhebung angewandte Methodik spiegelt diesen Sachverhalt wider.

Die Wirtschaftseinheiten werden nach der Art ihrer ausgeführten Umweltschutzaktivität eingeteilt. Wirtschaftsteilnehmer, die dem öffentlichen Sektor oder auf Umweltschutzdienstleistungen spezialisierten Produzenten zugerechnet werden, führen Umweltschutzaktivitäten für Dritte aus.

Der öffentliche Sektor umfasst Wirtschaftseinheiten, die nichtmarktbestimmte Tätigkeiten für die gesamte Gesellschaft ausüben, und fällt im Wesentlichen unter die NACE Rev. 2 Abteilung 84 (öffentliche Verwaltung). Zusätzlich zur Legislativ- und Kontrollfunktion kann der öffentliche Sektor auch öffentliche Umweltgüter und -dienstleistungen anbieten. Zudem subventioniert er Umweltschutzaktivitäten, beispielsweise durch die Bereitstellung von Investitionshilfen.

Öffentliche und private auf Umweltschutzdienstleistungen spezialisierte Produzenten bieten anderen Wirtschaftsteilnehmern marktbestimmte Dienstleistungen zum Kauf an. Sie fallen im Wesentlichen unter die Abteilung 37 (Abwasserentsorgung) Gruppen 38.1 und 38.2 (Sammlung von Abfällen und Abfallbehandlung und beseitigung) und die Abteilung 39 (Beseitigung von Umweltverschmutzungen und sonstige Entsorgung) der NACE Rev. 2.

Wirtschaftseinheiten, die Umweltschutzaktivitäten für den Eigenbedarf ausüben, gehören zum Unternehmensbereich und übernehmen interne (Hilfs-)Tätigkeiten, d. h. Tätigkeiten, die sie auf eigene Rechnung ausüben, um die Auswirkungen ihres Produktionsprozesses auf die Umwelt zu mindern. Unternehmen können beispielsweise in Ausrüstung zur Schadstoffreinigung (z. B. Filter) oder sauberere Produktionstechnologien mit geringerem Schadstoffausstoß investieren oder ihre Abfälle selbst aufbereiten. Für die Zwecke dieser Veröffentlichung wird ein „Industrie“ genanntes Aggregat benutzt, das die NACE Rev. 2 Abschnitte B (Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden), C (Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren) und D (Energieversorgung) sowie die Abteilung 36 (Wasserversorgung) umfasst.

Der Bereich private Haushalte umfasst Wirtschaftseinheiten, die in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zum institutionellen Sektor private Haushalte gehören und in ihrer Eigenschaft als Endverbraucher betrachtet werden. Meist erwerben private Haushalte Umweltdienstleistungen (so zahlen sie etwa für die Abholung und die Behandlung von Haushaltsabfällen oder für die Behandlung ihres Abwassers). Dieser Artikel enthält keine Statistiken über den Sektor private Haushalte.

Der Indikator Umweltschutzausgaben umfasst die gesamten Investitionen und die gesamten laufenden Ausgaben. Die laufenden Ausgaben setzen sich aus den internen laufenden Ausgaben und Gebühren und Zahlungen für Umweltschutzdienstleistungen zusammen. Beim öffentlichen Sektor sind in den Umweltschutzausgaben auch Subventionen und Investitionshilfen enthalten, die an andere Bereiche gezahlt werden.

Die gesamten Umweltschutzausgaben vermitteln eine Vorstellung davon, wie viel Geld jeder Bereich direkt oder indirekt für Umweltschutzaktivitäten ausgibt, also nicht nur für Umweltschutzaktivitäten für den Eigenbedarf, sondern auch für den Erwerb von Umweltdienstleistungen anderer Wirtschaftseinheiten sowie die Finanzierung von Umweltschutzausgaben, die von anderen Einheiten getätigt werden. Bei den gesamten Umweltschutzausgaben werden allerdings nicht die Einnahmen aus Nebenprodukten, aus Umweltschutzdienstleistungen oder aus Transferzahlungen/Subventionen berücksichtigt.

Vorsicht ist jedoch angeraten, wenn Daten zu Umweltschutzausgaben unterschiedlicher Bereiche untersucht werden, da Ausgaben möglicherweise doppelt erfasst wurden, z. B. bei auf Umweltschutzdienstleistungen spezialisierten Produzenten und bei den Unternehmen, die diese Dienstleistungen erwerben.

Der Anwendungsbereich des Umweltschutzes ist definiert nach der Klassifikation der Umweltschutzaktivitäten und -ausgaben (CEPA 2000), die in neun Umweltschutzbereiche unterteilt wird: Luftreinhaltung und Klimaschutz; Gewässerschutz (unter den die Abwasserbehandlung fällt); Abfallwirtschaft; Schutz und Sanierung von Boden, Grund- und Oberflächenwasser; Lärm- und Erschütterungsschutz; Arten- und Landschaftsschutz; Strahlenschutz; Forschung und Entwicklung und sonstige Umweltschutzaktivitäten.

Kontext

Niedrige Umweltschutzausgaben bedeuten nicht unbedingt, dass ein Land keinen wirksamen Umweltschutz betreibt.

Die europäischen statistischen Ämter haben über viele Jahre Daten über Luftverschmutzung, Energie- und Wasserverbrauch, Abwasser, feste Abfälle und über die Bewirtschaftung dieser Ressourcen erhoben. Mit Hilfe dieser Daten können politische Entscheidungsträger die Auswirkungen wirtschaftlicher Tätigkeiten auf die Umwelt (Ressourcenverbrauch, Luft- oder Wasserverschmutzung, Abfallerzeugung) und die Maßnahmen (Investitionen, Technologien, Ausgaben) bewerten, die zur Begrenzung von Ursachen und Risiken von Verschmutzung ergriffen werden.

Eurostat hat auf das Ziel einer systematischen Erstellung von Umweltstatistiken für alle Wirtschaftszweige in der EU hingearbeitet. Diese Statistiken dienen der Bewertung der Wirksamkeit neuer Rechtsvorschriften und politischer Maßnahmen und der Analyse der Zusammenhänge zwischen Umweltbelastungen und Wirtschaftsstruktur.

Die Verordnung (EU) Nr. 691/2011 über europäische umweltökonomische Gesamtrechnungen, geändert durch die Verordnung (EU) Nr. 538/2014 enthält Rahmenbedingungen für die Erstellung verschiedener Arten von Umweltgesamtrechnungen, darunter auch von Umweltschutzausgabenrechnungen.

Siehe auch

Weitere Informationen von Eurostat

Veröffentlichungen

Haupttabellen

Umweltgesamtrechnungen (t_env_acc)
Umweltschutzausgaben des öffentlichen Sektors (ten00049)
Umweltschutzinvestitionen des öffentlichen Sektors (ten00050)
Laufende Umweltschutzausgaben des öffentlichen Sektors (ten00051)
Umweltschutzausgaben der Industrie (ten00052)
Umweltschutzinvestitionen der Industrie (ten00053)
Laufende Umweltschutzausgaben der Industrie (ten00054)

Datenbank

Umweltgesamtrechnungen (env_acc)
Monetäre Flussrechnungen (env_acm)
Umweltschutzausgaben in Europa – EUR pro Kopf und % des BIP (env_ac_exp2)
Umweltschutzausgaben in Europa - % Vermeidung der Umweltverschmutzung, % der Bruttoanlageninvestitionen, % des Produktionswerts (env_ac_exp3)
Umweltschutzausgaben in Europa - detaillierte Daten (NACE Rev. 2) (env_ac_exp1r2)
Umweltschutzausgaben in Europa - detaillierte Daten (NACE Rev. 1.1) (env_ac_exp1)

Spezieller Bereich

Methodik / Metadaten

  • Methodologische Veröffentlichungen
  • ESMS-Metadaten

Quelldaten für Tabellen und Abbildungen (MS Excel)

Weblinks